Bibione-Italy-Adventure-Holiday-Storm-Gewitter

Nach unserem aufwühlendem Erlebnis in den Dolomiten und die Quasi Nahtoderfahrung, hatten wir zumindest wettertechnisch eine ruhige Nacht. Jedoch mit einem sehr leichten und kurzen Schlaf. Man kann sich ja denken wieso. Am nächsten Morgen in der Früh, packten wir alles zusammen und fuhren los. Ein paar Tage Entspannung am Strand von Italien... Wirklich?...

Eigentlich war die Reise nach Kroatien geplant, doch Elena hatte den Reisepass noch nicht, der in Kroatien gefordert wird. Also bewegten wir uns in die Gegend um Triest, um genau zu sein Richtung Duino. Dort angekommen, stellten wir rasch fest, dass es ein für unseren Geschmack, zu sehr belebtes Touristendörfchen war. Die einzigen der wenigen Sandstrände, waren nur durch Reservierungen bzw. Bezahlungen betretbar. Darauf haben wir aber gerne verzichtet, nachdem wir erblickt haben, wie sich Körper an Körper aneinandergereiht, die Menschen jeden freien Zentimeter erkämpften. Einer der Dinge die ich mir persönlich nie und nimmer antun würde. Wir liefen ein wenig umher, erkundeten die Strandpromenade und fanden schlussendlich eine kleine Bucht hinter einer Mauer, der wir uns für ein Stündchen hinlegen konnten um ein wenig Vitamin D zu tanken. Es war ca. 11 Uhr morgens und die Sonne knallte schon recht stark. Die ersten Kontakte mit dem Meereswasser dieses Jahr, waren so unglaublich erfrischend und ich lag ein paar Minuten wie eine Leiche über dem Wasser.

Nach einer kurzen Verpflegung danach, überlegten wir uns wohin wir eigentlich gehen könnten. Der Ort war zwar süß und entzückend für einen 10-tägigen Familienurlaub, aber nicht für uns Fotografen.

Sofort fiel mir Bibione ein, das ist gar nicht mal so weit entfernt. Also hüpften wir ins Auto und huschten sofort los.
Naja was soll ich sagen, wenn Duino ein Touristendorf ist, dann ist Bibione der Inbegriff der Touristenstadt 😛 Vor allem Deutsche und Holländer waren überall anzutreffen. Doch die Ferienzeit lag noch in weiter Ferne, also dürften die Strände nicht allzu voll sein.

Tatsächlich war das erste was wir taten den Strand aufzusuchen und wie geahnt waren kaum Menschen da. Wir zogen unsere Schuhe aus und spazierten entlang des Ufers bis zum Leuchtturm einige Kilometer weit. Die Wellen die über die nackten Füsse, zärtlich und wohltuend brachen, war wie Balsam für die Seele. Immer noch körperlich extrem geschafft von den Dolomiten, erreichten wir den Leuchtturm und legten uns erstmal hin um ein wenig zu dösen, dem Meeresrauschen zu lauschen und einen wundervollen inneren Frieden zu erreichen.

Wir entschieden uns für die nächsten zwei Tage hier das Zelt aufzuschlagen und zu genießen, entspannen und natürlich auch einige Fotos zu machen. Doch zuerst gingen wir in die Stadt rein und genehmigten uns eine richtig leckere, originale italienische Riesenpizza. Gott war die gut!

Zurück zum Auto packten wir alles ein was wir brauchten, parkten das Auto an einem sicheren und bewachten Ort und liefen erneut los.

Total müde und ausgelaugt, aber glücklich und zufrieden bauten wir alles auf und legten uns sofort hin... keine paar Minuten und wir schliefen tief und fest bis zum nächsten Morgen. Pünktlich zum Sonnenaufgang konnte ich das eine oder andere Foto aufnehmen.

Der heutige Tag war nur da um braun zu werden, baden gehen, braun werden, baden gehen usw 😀 Einfach mal nichts tun und Leute... wie gut das getan hat <3 Das Wasser war erstaunlich sauber, außer die paar Krebse die Ihre Scheren unaufhörlich nach uns ausgestreckt haben, ständig in Bereitschaft, irgendwie niedlich. Aber das Salzwasser hat so gut getan und wir fühlten uns wie neu geboren.

Gegen Abend machten wir uns bereit ein paar Fotos von Elena zu machen. Sie sieht immer wunderschön aus, aber in diesem weißen Kleid wahrlich wie ein Engel. Die Idee war klar minimalistisch aber aussagekräftig.

Danach hetzte ich von einem Spot zum nächsten um so viele Fotos wie nur möglich zu machen, während die blaue Stunde anbrach. Aber in weiter Ferne hörten wir etwas entsetzliche, etwas das noch vor einigen Tagen fast unser Tod war, dieses Geräusch dass wir nicht mehr vergessen und in unseren Ohren nachhallte... Eli stand zu diesem Zeitpunkt etwas weiter weg und konnte sie kaum erkennen, aber ich wusste sofort dass sie mich anschaute und Ihre Augen wohl aufgerissen waren. Hört denn das nicht mehr auf? Eine massive Superzelle näherte sich Bibione... schon wieder ein Gewitter!

Und ja... sie bewegte sich direkt auf uns zu -_-
Was nun, dachten wir uns? Wir wollten auch diesmal nichts riskieren und zum Glück befand sich das Auto nur etwa 15 Minuten Laufweg von uns entfernt. Also alles gut und wir warteten noch ein wenig. inzwischen wurde es auch dunkel und das donnern immer lauter, das blitzen immer heller... Alter Falter, es hat kein Sinn. Das wichtigste einpacken und den Rest mit dem Zelt da am Strand lassen. Wir liefen somit erneut zurück und was in der blauen Stunde schon zu spüren war, wurde jetzt immer heftiger... der Wind. Aber unter all diesen unglücklichen Bedingungen, war da doch das eine oder andere positive. Eines davon in Form schwacher Lichtblitze in der Luft, wir hielten kurz an und beobachteten die Umgebung um uns herum. Glühwürmchen hatten wir schon lange nicht mehr beobachten können und nun waren sie da und begleiteten uns den ganzen Weg zurück zum Auto. Dort angekommen setzten wir uns rein und beobachteten die Wolkenentwicklung. Es wurde immer lauter, von wegen die Ruhe vor dem Sturm, aber es schien so als würde die Zelle einfach da hängen und sich nicht mehr bewegen. Wir entschieden uns ein paar Stunden im Auto zu schlafen und als wir aufwachten, war sie tatsächlich weiter gezogen. Rasch packten wir unsere Sachen zusammen und gingen SCHON WIEDER den ganzen Weg zurück um endlich die Milchstraße aufzunehmen. Sie leuchtete relativ schwach über dem Horizont, was ja auch nicht weiter verwunderlich war. Schließlich ist Italien nicht das Land der ersten Wahl für die Milchstrassenfotografie. Europas Lichtverschmutzung erreicht hier einen neuen Höhepunkt. Aber einige Informationen konnte ich dennoch rauskitzeln.

Entspannung in Italien

Irgendwann legten wir uns ins Zelt um wenigstens ein paar Stunden Schlaf nachzuholen um dann am nächsten Morgen zu erfahren, dass uns die Mücken massakriert haben. Und es waren keine gewöhnlichen Mücken... genmanipulierte, ekelhafte kleine Biester, die sogar ein Pferd ausgesaugt hätten.

Wir schauten nochmals zum Meer und verabschiedeten und bedankten uns für dieses Abenteuer und traten die Heimreise an.

Love & Peace
Fabio

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.