Eigentlich wollte ich ursprünglich etwas “Über mich” erzählen. Aber was soll ich sagen? Ich bin so wie Du auch nur ein Kohlenstoffbasiertes Lebewesen, das nüchtern betracht der Entropie und des Zerfalls erliegt und schlussendlich die leblose Hülle verlassen wird, um… lassen wir das, ansonsten könnte es eine Philosophie Stunde werden.
Also werde ich kurz erläutern worin der Sinn für mich besteht, bei dem was ich tue. Ja, ich fotografiere und zwar mit unbändiger Leidenschaft. Seit jeher interessiert mich die Astronomie, das Universum und alles was darin enthalten ist. Schon immer blickte ich Nachts nach oben, die schönsten Erinnerungen eingebrannt in meiner Seele und jederzeit dieses Gefühl von Fernweh… oder doch Heimweh? Unheimlich schwierig zu definieren, aber es zieht mich in den Bann. Die Ruhe die einem überkommt unter einem dunklen Nachthimmel beleuchtet von tausenden Sternen ist unmöglich in Worte zu fassen. Der Wunsch diese Momente irgendwie “materialistisch” festzuhalten, wurde immer grösser und durch eine Reihe von zufälligen Ereignissen, wurde ich an technische Hilfsmittel herangeführt um diese Photonen auf ewig fotografisch zu festigen. Die ersten Hürden waren sehr steinig und aus ganz vielen verschiedenen Gründen, stand ich kurz davor aufzugeben. Aber warum eigentlich? Es war ja nie ein Wettbewerb oder ähnliches für mich, sondern eine meditative Aufgabe sich auf die Details zu konzentrieren und tiefgründige Selbstgespräche im dunkeln der Nacht, alleine und philosophierend, hinzugeben. Tatsächlich ist das die Antwort auf vieles… Geduld! Mit dieser Erkenntnis lief alles von ganz alleine und immer entspannter ging ich an die Sache ran, bis die ersten Erfolge auch zu sehen waren. Danach war es um mich geschehen und ich steckte mich mit dem an, das in der astrofotografischen Szene ehrfürchtig als “Astrovirus” bezeichnet wird.
Durch die Astronomie und die unendlichen Gedanken die ich Nacht für Nacht gestaltete, sah ich vieles klarer und einiges lockerer und so fing ich auch an unseren wundervollen blauen Planeten (wieder) zu entdecken und streune noch heute an wundervolle Plätze um auch diese zu verewigen, aus der Sicht wie ich es sehe.
Nun gut, etwas wenig über mich, hab ich doch geschrieben, aber vielleicht findet sich das eine oder andere Individuum in meine Worte wieder und kann nachvollziehen wie wundervoll unsere Erde ist und wie groß auch unsere Verantwortung gegenüber Mutter Natur. Gleichzeitig wird einem bewusst wie klein und unbedeutend wir im Kosmos sind und dennoch einzigartig und großartig, jeder einzelne von uns…. in diesem Sinne…
Love & Peace
Fabio